Lapdien!

Es ist nicht einfach, in Warschau einen Duschschlauch zu finden. Diese Feststellung musste ich an meinem letzten Tag in Polen machen. Irgendwie schaffte ich es, den Duschschlauch in Paulas und Szymons Bad zu ruinieren – damit war die Queste für den Tag bereits vorgegeben. Das Umherirren in der Stadt bestätigte, dass es sich in Warschau absolut lohnt, eine Dreitageskarte für öffentliche Verkehrsmittel zu kaufen. Kriegt man an den Kiosks für rund 6 Franken. Fand dann schliesslich im Konsumtempel “Akardien” endlich einen Schlauch. Beim Installieren gemerkt, dass er aus PVC ist – habe dann ein Entschuldigungsschreiben verfasst.

Busfahren ist auch günstig zwischen Warschau und Riga. Für 15 Euro fährt man in klimatisierten, Film zeigenden, kühles Bier und warme Snacks anbietenden Doppelstöckern in rund 11 Stunden von der Polnischen Hauptstadt in die Lettische Hauptstadt. Bequeme Sitze sind ohnehin überbewertet..

Riga selbst ist eine auf mannigfaltige Art interessante Stadt. Aus historischer Sicht lohnt sich der Besuch des “Museum of Occupation”, für Ray-Ban Brillen tragende Architekturstudenten lohnt sich ein Spatziergang im “Art Nouveau” Quartier mit über 700 einzigartigen Gebäuden. Am besten ohne Karte in die Altstadt schlendern und sich selbst verlieren, es gibt genügend hübsche Parks, um sich auszuruhen. Für Nachtfalter gibt es ebenfalls so einiges zu erleben. Trotz übermüdeter Verfassung habe ich mich ins Abenteuer gestürzt, in den vom ausgezeichneten Hostel “The Naughty Squirrel” organisierten PubCrawl zu stürzen. Irgendwie habe ich zusammen mit einer Enländerin und einem Iren den Weg zurück ins Hostel gefunden. Unser schottische Guide hingegen wachte am nächsten Vormittag in einem Japanischen Restaurant auf, ohne Portemonnaie oder Handy – er flüchtete dann aus einem Fenster. Sein Kommentar dazu: “I love Riga”.

Ein Satz, der für folgende Eigenheiten oder Orte der Stadt steht (aka Reisetipps): In Riga gibt es bei den Coiffeurs gratis Kopfmassagen nach dem Haareschneiden. Die Auswahl und Qualität des Essens im “Big Lido”. Zu Fuss erreichbar ist auch der kleine “Lido”. Jumala mit dem Zug besuchen und am Strand der Baltischen See ausspannen oder von Riga aus die Nordküste hochfahren und in einem lichten Wald am Strand ein BBQ organisieren (oder sich im “Naughty Squirrel” für das “Sunset BBQ” anmelden!). Riga ist auf der Liste der Städte mit den schönsten Frauen neu auf Platz 1 und verdrängt somit Stockholm. Im “Shot Cafe” ist Happy Hour von 1-2am. In einem alten sowjetischen Nuklearbunker bei zwielichtigen Gestalten mit einer Glock, einer AK-47 und einer Pumpaction Shotgun auf James Bond ballern. Mit Einheimischen bei einem Bier ins Gespräch kommen und sich gemeinsam über englische Stag-Parties echauffieren. Sich von Taxifahrern übers Ohr hauen lassen.

Nach dem kurzen Besuch in Riga steht für mich fest, dass die Baltischen Staaten definitiv nochmals einen Besuch wert sind.

Urs

unterwegs.

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2 Antworten

  1. Omi Opa sagt:

    URS WIR DANKEN FUER BERICHTE UND PHOTOS, WEITERHIN ALLES GUTE OMI OPA

  2. Omi Opa sagt:

    Hoi Urs wie war die lange Zugsreise und wo bist Du zur Zeit und wie lange,
    was folgt dann. Allesw gute. m f Gruss Omi Opa

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